Visionäres aus Zell vom 1. April 2014

Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen, urteilte Altbundeskanzler Helmut Schmidt einst. Eine Vision, die nicht unbedingt einen Mediziner, wohl aber einen Bildhauer oder Veterinär auf den Plan rufen könnte, erreichte uns jüngst aus der Moselstadt Zell. Jürgen Wirtz vom Gewerbeverein schrieb, am 1. April habe er den Schwarze-Katz-Brunnen, der zurzeit im Hunsrück runderneuert wird, in voller Pracht wieder auf dem Markplatz stehen sehen. Diese Vision hat er bildlich festgehalten. Das Besondere: Nicht das gewohnte buckelige Basalttier sitzt auf dem Fass in des Brunnens Mitte. Nein, die freche Comic-Katze, die für den Vierbeiner in Freiheitsstatuenpose Pate stand, der den Kreisverkehr am Fuße des Zeller Bergs ziert, reckt einen Weinpokal in die Höhe und streckt die Zunge heraus. Nun, ob Zeller Wein in diesem Fall die Fantasie angeregt hat, sei dahingestellt. Wir fragen uns allerdings: Griffe eine schwarze Katze mit ihrer Tatze tatsächlich zu Wein aus ihrer Lage und schlabberte schön drauflos, bekäme sie dann einen Kater? Oder einen Affen? Visionäre Fragen? Vielleicht hatte Schmidt doch recht.
Aus Rheinzeitung vom 05. April 2014: Spitzen und Notizen, gesammelt von Thomas Brost und David Ditzer
Untertitel Foto: "Wenn das der renovierte Zeller Brunnen ist, dann prost..."

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Hintergrundfoto: Arne Houben, RMV-Rhein-Mosel-Verlag, Zell (Mosel), www.r-m-v.de/